10 einfache Gründe, warum Donald Trump den Friedensnobelpreis nicht gewonnen hat

10 einfache Gründe, warum Donald Trump den Friedensnobelpreis nicht gewonnen hat


10 einfache Gründe, warum Donald Trump den Friedensnobelpreis nicht gewonnen hat
Trump betrachtete den Frieden nicht als einen Prozess – er betrachtete ihn als einen PR-Gag.

Donald Trump hat Jahre damit verbracht, einem Preis nachzujagen, den er mit ziemlicher Sicherheit nie gewinnen wird. Für ihn ist der Friedensnobelpreis nicht nur eine Medaille – es ist die endgültige Bestätigung seines Vermächtnisses, die filmische Schlussszene, in der die Geschichte applaudiert und Barack Obama im Hintergrund brodelt. Doch Jahr für Jahr sagt Oslo nein. Die Gründe gehen weit über parteiische Abneigung oder Medienvoreingenommenheit hinaus. Sie liegen in einem tieferen Missverhältnis zwischen dem, wofür der Nobelpreis steht, und dem, was Trump vertritt. Hier sind zehn davon.

1. Er hat sich zu sehr bemüht

Das Nobelkomitee verabscheut offene Wahlkampagnen. Seine Mystik beruht auf Zurückhaltung – der Vorstellung, dass Frieden anerkannt und nicht eingefordert wird. Trump betrachtete den Preis jedoch wie ein Wahlkampfversprechen. Er übte Lobbyarbeit bei Verbündeten, übte Druck auf ausländische Staats- und Regierungschefs aus, ihn zu nominieren, und deutete sogar an, dass Norwegen mit Zöllen rechnen müsste, wenn Oslo ihn weiterhin brüskieren würde. In der Nobelpolitik ist Verzweiflung disqualifizierend.

2. Seine Außenpolitik war das Gegenteil von „Frieden“

Der Friedenspreis ehrt diejenigen, die die Brüderlichkeit zwischen den Nationen fördern. Trumps Bilanz bewirkte oft das Gegenteil. Er zerriss das Pariser Klimaabkommen, trat aus der WHO aus, zerfetzte Rüstungskontrollverträge und führte Zollkriege gegen Verbündete. Er machte sich über die NATO lustig, verunglimpfte die UN und reduzierte die Diplomatie auf Brandstiftung. Auch wenn einige Initiativen echt waren, war das Gesamtbild eher von Störung als von Harmonie geprägt.

3. Die Obama-Besessenheit ging nach hinten los

Trumps Fixierung auf Obamas Nobelpreis 2009 – der erst acht Monate nach seiner Präsidentschaft verliehen wurde – bestimmt seither sein Streben. Jeder Gipfel, jeder Händedruck und jede Vereinbarung wurde als Beweis dafür hingestellt, dass er „mehr getan“ hatte als Obama. Aber das Nobelkomitee belohnt Vendetten nicht. Die Absicht, den Preis als Waffe gegen seinen Vorgänger zu sehen, unterstrich nur, dass Trump ihn als Trophäe und nicht als Verantwortung ansah.

4. Er machte den Frieden zu einer Leistung

Trump betrachtete den Frieden nicht als einen Prozess – er betrachtete ihn als einen PR-Gag. Das Abraham-Abkommen, die Nordkorea-Gipfeltreffen und die Taliban-Verhandlungen wurden oft eher auf maximale Schlagzeilen als auf nachhaltige Wirkung ausgerichtet. Oslo bevorzugt nachhaltige, strukturelle Beiträge gegenüber auffälligen Fototerminen. Symbolik ist wichtig, aber sie kann die Substanz nicht ersetzen.

5. Er untergrub die globale Ordnung, die der Nobelpreis feiert

Beim Friedenspreis geht es sowohl um die Unterstützung der internationalen Zusammenarbeit als auch um die Beendigung von Konflikten. Trumps „America First“-Ethos widersprach dieser Vision. Er schwächte multilaterale Institutionen, beleidigte Verbündete und ermutigte Autokraten. Für ein Komitee, das sich als Hüter der Nachkriegsordnung versteht, war es undenkbar, den Mann zu belohnen, der versucht hat, sie zu zerstören.

6. Die Gesamtheit seines Erbes arbeitete gegen ihn

Während Trump auf Errungenschaften wie das Abraham-Abkommen oder die Wirtschaftsabkommen mit dem Kosovo verweisen konnte, wurden diese durch Entscheidungen zunichte gemacht, die die Instabilität verschärften – vom Ausstieg aus dem Atomabkommen mit dem Iran bis hin zu eskalierenden Spannungen mit China und Nordkorea. Der Nobelpreis wägt das gesamte Erbe ab, nicht einzelne Siege. Trumps Gesamtbilanz war zu widersprüchlich, um den Preis zu rechtfertigen.

7. Es gab weitaus stärkere Kandidaten

Die Preisträgerin des Jahres 2025, die venezolanische Dissidentin María Corina Machado, verkörperte die Art von Beharrlichkeit und Mut, die der Nobelpreis anstrebt. Sie riskierte ihr Leben, um die Diktatur herauszufordern, baute Basisbewegungen auf und setzte sich nie für Anerkennung ein. Vor diesem Hintergrund wirkte Trumps Selbstdarstellung oberflächlich – und der Kontrast besiegelte sein Schicksal.

8. Sein Stil verstieß gegen den ungeschriebenen Kodex des Nobelpreisträgers

Der Nobelpreis lebt von moralischer Würde und zurückhaltender Führung. Trump lebt von Bombast und Groll. Seine Angewohnheit, den Preis als „manipuliert“ zu bezeichnen, frühere Gewinner anzugreifen und den Prozess herabzusetzen, machte es dem Komitee politisch unmöglich, ihn ernsthaft in Betracht zu ziehen. Der Nobelpreis neigt nicht zu Wutanfällen.

9. Das Komitee befürchtet einen weiteren „Kissinger-Moment“

Nach früheren Peinlichkeiten – Kissinger während des Vietnamkriegs, Suu Kyi vor der Rohingya-Krise – ist das Nobelkomitee vorsichtiger geworden. Die Auszeichnung Trumps lief Gefahr, den Preis zu einem weltweiten Witz zu machen. Die mögliche Gegenreaktion überwog alle Argumente zu seinen Gunsten.

10. Beim Nobelpreis geht es um mehr als nur Ergebnisse – es geht um Werte

Im Kern ist der Friedenspreis kein Maßstab für außenpolitische Erfolge. Es ist eine Aussage darüber, wer die Ideale der Zusammenarbeit, der Empathie und der gemeinsamen Menschlichkeit verkörpert. Trumps Politik – transaktional, nationalistisch, spaltend – steht im Widerspruch zu diesen Werten. Aus diesem Grund wird der Nobelpreis für ihn unerreichbar bleiben, ganz gleich, wie viele Geschäfte er unterzeichnet oder wie viele Kriege er zu beenden behauptet.Fazit: Trump sieht den Nobelpreis als Rechtfertigung – als Spiegel, der der Welt seine Größe widerspiegelt. Aber der Nobelpreis ist kein Spiegel. Es ist ein moralischer Kompass. Und solange seine Politik in die entgegengesetzte Richtung weist, wird es der einzige Preis bleiben, den er nicht gewinnen kann.